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In den drei vorangegangenen Teilen unserer Serie haben wir uns mit den meistgenannten Thesen befasst, die angeführt werden, ob und inwiefern ein Versicherungsmakler durch die Zusammenarbeit mit einem Maklerpool oder Verbund seine Unabhängigkeit gefährden könnte. Wir vertreten die Ansicht, diese gedanklich unausgegorenen Parolen hinreichend dargestellt und widerlegt zu haben.

Gerne möchten wir zum Abschluss dieser Serie ein Fazit ziehen und in diesem die wegbereitenden Aufgaben sowie die Wirkung der Intermediäre für die Gesamtheit der Versicherungsmakler darlegen.

Intermediär: Bereicherung, nicht Bevormundung!

Kann ein Versicherungsmakler ohne Intermediär bestehen? Natürlich, keine Frage. Je nach Größe, Ausrichtung und personeller Aufstellung ist dies aber mehr oder weniger schwierig und teuer. Vieles, das in den meisten Maklerbetrieben erst aufwendig entwickelt werden muss, steht beim Intermediär bereits „ready to use“ im Regal. Intermediäre schaffen eine größer Produktauswahl, sorgen für mehr Fairness bei der Vergütung und sind Anlaufstelle für fachliche Fragen. Jeder Makler entscheidet nach dem „Rosinchenpicker-Prinzip“, was er denn aus dem zur Verfügung Gestellten haben möchte. Und kommt es einmal zum Bruch mit einem Intermediär, dann steht einem Wechsel nichts im Wege: Bestände, Daten, technische Bahnen – alles kann mitgenommen werden. Das ist Partnerschaft auf Augenhöhe und Freiheit. Mit Bevormundung oder der Aufgabe der Unabhängigkeit hat das nichts zu tun. Wie jemand zu dieser Annahme kommen kann, ist uns schleierhaft.

Auch die Maklerschaft selbst sieht das wohl ähnlich und schert sich im Allgemeinen eher wenig darum, was über sie und ihre Dienstleister gesprochen wird. Wir gehen davon aus, dass der Anteil des Neugeschäfts, welches unter Beteiligung eines Intermediärs vermittelt wird, stetig steigen wird. Gleichzeitig werden die bedeutenden Intermediäre ihre Dienstleistungen immer weiter ausbauen, um den Makler von prozessualen Themen zu entlasten. So stärken sie diesem den Rücken und schaffen mehr zeitliche Freiräume für Beratung und Akquise. In diesem Trend befinden wir uns bereits. Das Magazin Cash veröffentlichte seine diesjährige Hitliste der Maklerpools. Alle bedeutenden Marktteilnehmer wiesen ein zweistelliges Wachstum auf. Auch die VEMA selbst ist in den Jahren 2018 und 2019 um jeweils 25 Prozent gewachsen. Inzwischen wird ein Provisionsvolumen (Maklercourtage plus Overhead) von rund 200 Millionen Euro über sie erwirtschaftet. Die angeschlossenen 3700 Maklerbetriebe genießen die Vorzüge ihres genossenschaftlichen Intermediärs.

Solange ein Intermediär den Versicherungsmakler und dessen Bedarf versteht, unterstützend da ist, wenn er gebraucht wird, und sich fair und partnerschaftlich verhält, gibt es nicht einen einzigen logischen Grund dafür, auf die Mehrwerte zu verzichten, die man als Makler erhalten kann. Die Unabhängigkeit geht dabei vom Denken und Handeln des Maklers aus – und von nichts anderem. Und zur Unabhängigkeit muss auch zählen, dass er frei in der Entscheidung ist, mit wem er zusammenarbeiten will.

Jede der von uns behandelten Thesen mit ihrem Aufruf, ohne Intermediäre zu arbeiten, schwächt den Versicherungsmakler. Es verursacht zusätzliche Kosten, es verschlingt Zeit, es treibt ihn in die Arme größerer Maklerstrukturen, Vertriebe oder gar in die Ausschließlichkeit. Stellen Sie sich doch selbst die Frage, wem das nutzen soll. Dem Makler mit Sicherheit nicht.Diesem ist insofern mehr gedient, als es mehrere erfolgreiche Intermediäre gibt, die im fairen Wettbewerb zueinanderstehen. Jeder davon hat unterschiedliche Qualitäten und Schwerpunkte. So befruchtet sich der Markt gegenseitig und es findet eine stetige Weiterentwicklung bei allen Beteiligten statt. Davon kann ein Versicherungsmakler nur profitieren.

Und auch für die Gesamtbranche sind Intermediäre im Maklersegment ein Segen. Nur sie können den mit viel Aufwand umgesetzten BiPRO-Normen sinnvoll „Leben einhauchen“ und damit einen enormen Beitrag dahingehend leisten, die Digitalisierung der Branche tatsächlich voranzubringen.

Alles in allem kann man wohl sagen, dass derjenige, der gegen Intermediäre wettert, die Situation der Versicherungsmakler im Jahr 2021 noch nicht ganz verstanden hat. Wir indes haben sie verstanden und arbeiten mit aller Kraft weiter an Lösungen, die den Arbeitsalltag unserer Maklerkollegen erleichtern. Von Maklern – für Makler!

 

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